Sergiu Celibidache - das musikalische Vermächtnis
Viele haben von Sergiu Celibidache gelesen oder gehört, ohne je seine Maßstäbe setzenden Aufführungen erlebt zu haben, denn der Maestro lehnte aus grundsätzlichen Erwägungen Musikproduktionen ab, und bis auf wenige Ausnahmen zu Beginn seiner Karriere und der UNICEF-Benefizproduktion „Der Taschengarten“ von 1979 gibt es daher keinerlei Plattenproduktionen Celibidaches. Erst nach seinem Tod sind offizielle Veröffentlichungen von Mitschnitten seiner Konzerte erschienen. So erhielten EMI Classics für seine Münchner Zeit und die Deutsche Grammophon Gesellschaft für seine Zusammenarbeit mit dem Radio Sinfonie Orchester Stuttgart von der Familie des Dirigenten die Genehmigung* zur Veröffentlichung von mitgeschnittenen Aufnahmen.
Deutsche Grammophon Gesellschaft EMI Classics Diverse
*Serge Celebidachi, der Sohn des Dirigenten, hat der Veröffentlichung des klingenden Erbes zugestimmt. Zwei Gründe sprachen dafür: "So wie mich eine Fotografie meinem Vater näher bringt, kann uns eine CD helfen, seiner Musik näher zu kommen. Sie ist daher eine Erinnerung von unschätzbarem Wert." Außerdem sei es ihm natürlich nicht entgangen, daß immer mehr unautorisierte Celibidache - Aufnahmen durch sogenannte "Piraten" auf den Markt kämen. "Das Werk meines Vaters wird von diesen "Piraten" nicht nur geplündert, sondern zudem in derart schlechter Klangqualität überspielt, daß ein haarsträubender Eindruck von seinen Konzerten entsteht", sagt Serge Celebidachi. Mit einer hochwertigen offiziellen Ausgabe soll diese Piraterie bekämpft werden. Verdienen will die Familie des Dirigenten nichts daran. Vielmehr fließen die Gewinne in zwei Stiftungen: Die "Celibidache Stiftung" soll Musikstudenten unterstützen, "S. C. Help" humanitäre Hilfe leisten.
Sergiu Celibidache - das visuelle Vermächtnis
Celibidaches Sohn Serge dokumentiert mit dem Film „Der Garten des Sergiu Celibidache“ liebevoll die Spätzeit seines Vaters. Es gelang ihm ein authentisches Portrait des genialen Musikers und für viele rätselhaften Menschen. Auch befasste sich Jan Schmidt-Garre mit zwei Dokumentationen „Celibidache - Man will nichts - man läßt es entstehen“ und „Celibidache und Bruckner‘s Messe in f-moll“ mit des Maestro‘s künstlerischen Vermächtnis.
Sergiu Celibidache - das geschriebene Vermächtnis
Verschiedene Autoren, wie Jan Schmidt-Garre, Klaus Weiler, Klaus Umbach, Wollfgang Schreiber, Klaus Lang oder Stefan Piendl versuchen in ihren Werken die Persönlichkeit des Maestro Sergiu Celibidache und sein Wirken zu ergründen und uns näher zu bringen. Teilweise sind die Auflagen bereits vergriffen, aber in Internet-Buchhandlungen und Antiquariaten tauchen immer wieder einzelne dieser Exemplare auf.