Rückblick 2001 bis 2004 |
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Pressemeldung 2. "Sergiu
Celibidache Festival" Im Mittelpunkt des Festivals steht die pädagogische
Arbeit. In Kooperation mit der Hochschule Auch ist ein Sergiu Celibidache Filmfestival
im Filmmuseum des Münchner Stadtmuseums München, 25. Juni 2002 1. Sergiu Celibidache Festival - eine Hommage
an Sergiu Celibidache zum 90. Geburtstag Schirmherr: Christian Ude Konzerte - Meisterklassen - Gesprächsrunden - Filmfestival Am 11. Juli diesen Jahres hätte Sergiu Celibidache seinen 90. Geburtstag gefeiert. Dies nimmt die Sergiu Celibidache Stiftung zum Anlass, erstmals in München ein Festival zu veranstalten: Vom 7. bis 20. Oktober 2002 findet in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding im Prinzregententheater das 1. Sergiu Celibidache Festival statt. Das Benefizfestival zugunsten der Sergiu Celibidache Stiftung führt Künstler zusammen, die mit Sergiu Celibidache musiziert und gearbeitet haben. Das Festival möchte aber in erster Linie nicht nur an das musikalische und pädagogische Lebenswerk des Dirigenten und Philosophen erinnern, sondern es vielmehr zur Diskussion stellen und weiterführen. So geht es bei diesem Festival einerseits um das unmittelbare Konzerterlebnis im Sinne Sergiu Celibidaches und andererseits um die Weitergabe und kritische Auseinandersetzung mit der durch ihn begründeten Phänomenologie der Musik. In diesem Zusammenhang kommt auch der Förderung junger Musiker im Rahmen des Festivals ein besonderer Stellenwert zu. In Meisterklassen, einem Dirigierkurs und dem erstmalig unter der maßgeblichen Mitwirkung von Dozenten der Münchner Philharmoniker zusammengestellten Festivalorchester werden Grundzüge der Phänomenologie vermittelt. Die Kurse werden in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding, der Hochschule für Musik und Theater München und der Jungen Münchner Philharmonie durchgeführt. Die Meisterklassen werden von der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München gefördert. Das dreitägige Filmfestival in Zusammenarbeit mit dem Filmmuseum sowie die Gesprächsrunden und Vorträge bieten die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit der Lehre und dem Musizieren Celibidaches, seinen Methoden und seiner Philosophie. Das Festival beginnt am 7. Oktober mit einem Dirigierkurs mit Orchesterpraxis unter der Leitung von Konrad von Abel und einer Meisterklasse für Streicher mit Rony Rogoff. Am 10. Oktober eröffnet Ida Haendel, die Grande Dame der Violine und Kuratoriumsmitglied der Sergiu Celibidache Stiftung, die Konzertreihe. Sie spielt Beethovens Violinkonzert mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn unter der Leitung von Alexandre Myrat, der 1974 Sergiu Celibidache in Paris erstmals begegnete und dessen Arbeit in den folgenden Jahren maßgeblich von Celibidaches Mainzer Kursen beeinflusst wurde. Am 14. Oktober geben Natalia Gutman und Elisso Wirssaladze ein Kammerkonzert mit Cello-Sonaten von Ludwig van Beethoven. Oft trat Natalia Gutman gemeinsam mit Sergiu Celibidache auf. Beim folgenden Konzert am 16. Oktober tritt die Accademia Musicale di San Giorgio auf. Dieses Kammerorchester aus Venedig hat Rony Rogoff, langjähriger Wegbegleiter Sergiu Celibidaches, 1994 gegründet und zu einem bedeutenden Klangkörper gemacht. Über den Geiger Rony Rogoff sagte Sergiu Celibidache einmal, er wäre der einzige Geiger, der auf jeden spezifischen Stil die richtigen Proportionen anwenden würde - einer der Wenigen, die von der hinter den Klängen liegenden Wahrheit wüßten und fähig seien, diese auch zum Ausdruck zu bringen. Beim Konzert am 17. Oktober spielt das Blasmusikkorps der Bayerischen Polizei unter der Leitung von Markus Theinert, der sein Dirigierstudium bei Sergiu Celibidache absolvierte und am 18. Oktober stellt Konrad von Abel, der langjährige Assistent Sergiu Celibidaches in München, das Orchestre Interrégional Européen vor. Dieses Projektorchester wurde 1999 von Konrad von Abel in Frankreich gegründet und von Beginn an von der Sergiu Celibidache Stiftung unterstützt. Am 19. Oktober gibt es nachmittags ein Familienkonzert mit dem Münchner Jugendorchester unter der Leitung von Heinrich Klug. Das Münchner Jugendorchester wurde 1983 gegründet und in dritter Generation von Dirigenten geleitet, die bei Celibidache studiert haben. Heinrich Klug war über viele Jahre 1. Solocellist der Münchner Philharmoniker unter Sergiu Celibidache und leitet und moderiert seit über 20 Jahren Konzerte für Kinder. Dieses Konzert findet auch am Freitag, den 18. Oktober, um 10.30 Uhr im Rahmen von THEATER + SCHULE statt. Am 19. Oktober abends findet ein großes Abschlussfest statt - eine lange Nacht der Musik. Hier treten die jungen Musikerinnen und Musiker aus den unterschiedlichen Meisterklassen auf, hier spielen Wegbegleiter Celibidaches aus unterschiedlichsten Schaffensjahren. Eine besondere Berücksichtigung finden an diesem Abend Werke von Komponisten - v.a. des 20. Jahrhunderts - zu denen der Maestro eine besondere Beziehung hatte. So bringt beispielsweise das Festivalorchester unter der Leitung von Enrique García Asensio, der Assistent Sergiu Celibidaches in Siena und Bologna war, die Marsch-Fantasie für Großes Orchester von Günter Bialas zur Aufführung. Celibidache hatte dieses Stück 1988 beim Schleswig-Holstein Musik Festival mit dem damaligen Festivalorchester uraufgeführt. Ingolf Turban und Juan José Chuquisengo spielen eine Duo-Sonate von Heinz Tiessen, dem Kompositionslehrer Celibidaches und Lajos Lencsés spielt mit Mitgliedern des Henschel-Quartetts und Konstanze Schramm die Jacobs-Träume von Milhaud. Als Abschluss und feierlicher Höhepunkt des 1. Sergiu Celibidache Festivals dirigiert Zubin Mehta, ebenfalls Kuratoriumsmitglied der Sergiu Celibidache Stiftung, am 20. Oktober ein Benefizkonzert mit den Münchner Philharmonikern. Sie spielen die 4. Sinfonie von Anton Bruckner. Im ersten Teil der Veranstaltung werden Ausschnitte aus dem Film "Sergiu Celibidache und Bruckners Messe in f-moll" von Jan Schmidt-Garre gezeigt. So finden Wegbegleiter Celibidaches, sein Publikum, Kritiker und Freunde beim 1. Sergiu Celibidache Festival ein Forum, um sich zu begegnen, um Vergangenheit in der Gegenwart sich spiegeln zu lassen und die musikalische Zukunft zu gestalten. Programm: Mark Mast
FILMFESTIVAL Ein eigenständiger Teil des 1. Sergiu Celibidache Festivals ist die dreitägige Filmreihe, die im Filmmuseum des Münchner Stadtmuseums vom 11. bis 13. Oktober 2002 stattfindet. Gezeigt werden Dokumentarfilme, Interviews, Konzert-, Proben- und Kursmitschnitte aus über fünfzig intensiven Schaffensjahren. Neben den großen Kinoportraits von Jan Schmidt-Garre und Serge Celebidachi veranschauli-chen selten gezeigte Film- und TV-Produktionen und Archivmaterial auf faszinierende Weise die unterschiedlichen Facetten der Arbeit Sergiu Celibidaches, z. B. im Umgang mit den Orchestern, die in seiner musikalischen Laufbahn eine besondere Rolle spielten. Außer den Münchner Philharmonikern und dem SWR Stuttgart Radio Symphonieorchester werden wertvolle Dokumente z. B. aus den Sendearchiven des dänischen und des schwedischen Fernsehens zu sehen sein, die den hellwachen und glühenden Celibidache der 60er Jahre bereits auf der absoluten Höhe seiner Kunst zeigen. Ob "Nussknacker-" oder "Feuervogel"-Suite, Dvoráks "Slawische Tänze", "Jupiter"-Sinfonie oder "Radetzky-Marsch", Debussys "Iberia" oder Strauss' "Till Eulenspiegel", die Kamera hat durch die Jahrzehnte hindurch Celibidaches ebenso beseelte, wie harte und kompromisslose Arbeit an den Bedingungen für die Entstehung von Musik dokumentiert. Dabei ermöglicht das Filmdokument oftmals den Vergleich von Probenarbeit und Konzert desselben Stückes und gibt so Einblick in die Hintergründe der erreichten musikalischen Qualität. Das Filmfestival im Rahmen des 1. Sergiu Celibidache Festivals trägt zum ersten Mal seit der zweitägigen Filmschau im Pariser Louvre von 1996, Celibidaches Todesjahr, Filmdokumente aus ganz Europa zusammen und bietet darüber hinaus mit einer lockeren Verflechtung mit dem Programm der Vorträge und Gesprächsrunden des Festivals die Möglichkeit zur vertiefenden Auseinandersetzung und Diskussion. Gleichzeitig - und besonders wichtig im Sinne des Stiftungszwecks - bietet die Sammlung der z. T. vom Verfall bedrohten Dokumente der Sergiu Celibidache Stiftung die Möglichkeit, alles Material im derzeit technisch führenden Digibeta-Format zu archivieren und somit der zukünftigen Forschung zu erhalten. Hierbei kommt, neben der freundlichen Unterstützung vieler Sender, ganz besonders die grundlegende Kooperation mit dem Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum zum Tragen: Das Filmmuseum stellt nicht nur den passenden Rahmen des Filmfestivals dar, sondern bietet darüber hinaus die idealen Bedingungen und Räumlichkeiten zur Lagerung des erworbenen Filmmaterials. |
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Geförderte Projekte in 2001 Académie International de Musique de Montbozon
- Association de Celibidache (Frankreich) Orchesterprojekt in Bukarest (Rumänien)
Musikkurse in Liebfrauenberg (Frankreich)
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Presseinformation Buchneuerscheinung Das musikalische Lebenswerk Sergiu Celibidaches zu dokumentieren und seine Philosophie wie auch seine Prinzipien lebendig zu erhalten, weiterzuführen und zur Diskussion zu stellen, sind Aufgabe und Herausforderung für die Sergiu Celibidache Stiftung. Ein erster wichtiger Beitrag zur Dokumentationsarbeit ist die Herausgabe einer Edition mit Zeugnissen und Äußerungen Celibidaches, die im Auftrag der Sergiu Celibidache Stiftung bei triptychon literaturverlag erscheint. Der erste Band liegt nun vor. Er ist dem Münchner Vortrag vom 21. Juni 1985 gewidmet, den Celibidache in der vollbesetzten Großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universität hielt. Dieser Vortrag stellt in der Biographie des Dirigenten einen herausragenden Sonderfall dar. Zwar lehrte Celibidache seit seiner Berliner Zeit fast ununterbrochen Theorie und Praxis seiner Phänomenologie der Musik; zwar stand für ihn die lebendige Vermittlung seiner Lehre wohl fast gleichwertig neben der musikalischen Praxis. Und dennoch hat er alle seine äußerst ernsthaften Essays zu diesem Thema zu Lebzeiten verworfen oder jedenfalls nie veröffentlicht. Er wollte den Verlockungen der einseitigen Darstellung einer nur intellegiblen Theorie, die nicht in lebendiger Wechselwirkung mit dem wirklichen Geschehen stehen konnte, nie in letzter Konsequenz erliegen. Seine Phänomenologie, die auf der Philosophie Edmund Husserls fußt, war für ihn in erster Linie lebendige Ausübung - Musik nicht im mindesten begrifflich erfassbar. Wohl nur dieses einzige Mal hat er sich zu einem regelrechten Vortrag über seine Lehre entschlossen. Dieser Vortrag wurde sorgfältig von Originaltonbändern abgehört und als Grundlage einer wissenschaftlich-kritischen Edition, allerdings unter Berücksichtigung einer guten Lesbarkeit, eingerichtet. Er wird in dem Band zusammen mit der anschließenden Publikumsdiskussion, dem musikwissenschaftlichen Begleitvortrag von Prof. Dr. Rudolf Bockholdt und den einführenden Worten Dr. Rüdiger von Canals, des damaligen Präsidenten der einladenden Beethoven-Gesellschaft, vorgelegt. Der celibidachesche Vortrag ist nun erstmalig lückenlos und im vollen Wortlaut nachzulesen. Das Buch behandelt alle großen Fragen der musikalischen Phänomenologie Sergiu Celibidaches und ist in seiner umfassenden Darstellung eine erste wichtige Grundlage für die weitere kritische Auseinandersetzung und Weiterführung seines Musikverständnisses. Sergiu Celibidache: Über musikalische Phänomenologie.
Ein Vortrag |
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Presseinformation Planungsstand 1. "Sergiu Celibidache Festival" 7. bis 20. Oktober 2002 In Kooperation mit der Bayerischen Theaterakademie August Everding und dem Prinzregententheater findet ab Oktober 2002 das Sergiu Celibidache Festival als Biennale in München statt. Erster Termin ist 7. bis 20. Oktober 2002. Im Mittelpunkt steht das musikalische Erlebnis im Sinne Sergiu Celibidaches. Musikalische Wegbegleiter des Dirigenten, sein Publikum, Kritiker und Freunde finden hier ein Forum, um sich zu begegnen, um die Vergangenheit in der Gegenwart spiegeln zu lassen und die musikalische Zukunft zu gestalten. Bekanntes und Neues wird in solistischen und kammermusikalischen Auftritten ebenso wie in großen Symphonie-konzerten aufgeführt. Auftakt des Festivals ist ein Festkonzert mit Murray Perahia. Abschluss und feierlicher Höhepunkt des 1. "Sergiu Celibidache Festivals" ist am 20. Oktober 2002 das Benefiz-konzert der Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Maestro Zubin Mehta. Weitere Konzerte gibt das Kammerorchester der Accademia Musicale di San Giorgio aus Venedig unter seinem Dirigenten und langjährigen Wegbegleiter Celibidaches Rony Rogoff sowie das Orchestre de l' Académie de Musique de Montbozon unter der Leitung von Konrad von Abel, der Sergiu Celibidache jahrelang als Assistent begleitet hat. Vom 11. bis 13. Oktober 2002 findet in Kooperation mit dem Filmmuseum des Münchner Stadtmuseums ein Filmfestival statt. Filmische Dokumente aus verschiedenen Schaffensepochen Sergiu Celibidaches werden teilweise erstmalig in München gezeigt. Ein wesentlicher Bestandteil des Festivals ist das Nachwuchsförderprogramm. Es umfasst Meisterklassen und einen Dirigierkurs. Dort werden Grundzüge der Phänomenologie vermittelt und die Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit Celibidaches Lehre, seinen Methoden und seiner Philosophie gegeben. Erstklassige Künstler mit internationalem Ruf aus dem Umfeld Sergiu Celibidaches unterrichten junge Instrumentalisten, Komponisten und Dirigenten. So gibt Ida Haendel eine Meisterklasse für Violine und Murray Perahia eine Meisterklasse für Klavier. Der Dirigierkurs wird von Konrad von Abel geleitet. Neu an diesem Konzept ist die enge Verknüpfung von Nachwuchsförderung mit anderen Programmpunkten des Festivals. So werden beispielsweise im Rahmen des Filmfestivals eigens Filme für die Meisterschüler, Dirigierschüler und Teilnehmer am Festivalorchester gezeigt. Es handelt sich dabei um Aufzeichnungen von Orchesterproben mit Sergiu Celibidache, Dirigierkursen, Mitschnitte von Vorlesungen, die der Maestro an der Universität Mainz gehalten hat, etc. Durch Konzertver-anstaltungen im Filmmuseum, gestalten die Meisterschüler der Violin- und Klavierklassen aktiv das Rahmenprogramm des Filmfestivals mit. Die Meisterklassen sind somit nicht nur praktischer Unterricht sondern implizieren auch rege Konzerttätigkeit und theoretische Hintergrundinformation. Die internationale Ausschreibung für die Meisterklassen erfolgt im Frühjahr 2002. Ein besonderer Schwerpunkt wird dabei auf europäische Hochschulen gelegt. Abgerundet wird das Gesamtkonzept durch Symposien, Gesprächsrunden und Ausstellungen. Gründung der Stiftung: 1. Januar 2000Mark Mast, Dirigent, Gründer und Künstlerischer Leiter der Jungen Münchner Philharmonie und Künstlerischer Leiter des Schwarzwald Musikfestivals, wird zum Intendanten der Sergiu Celibidache Stiftung berufen. Er studierte von 1987 bis 1992 in der Meisterklasse von Sergiu Celibidache in Mainz, Paris und München. ab April 2000 im Mai 2000 23. Mai 2000 1. August 2000 ab Oktober 2000 7. Oktober 2000 8. Oktober 2000 12. Oktober 2000 30. Oktober 2000 1./2. November 2000 7. Dezember 2000 11. Dezember 2000 |
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