Neben dem Aufbau ihres Archivs hat die Sergiu Celibidache Stiftung von Beginn an auch musikalische Projekte und Maßnahmen gefördert, die auf den Grundlagen der Phänomenologie der Musik aufbauen und somit geeignet sind, die zentralen küntlerischen, pädagogischen und musikphilosophischen Aussagen Celibidaches zu tradieren.

So wird kontinuierlich die Arbeit der Association Celibidache mit Sitz in Montbozon/Frankreich gefördert. Die Association (mit vollem Titel: Gesellschaft der Musiker zur Pflege des musikalischen Erbes von Sergiu Celibidache) wurde im März 1999 gegründet. Die enge Zusammenarbeit mit Konrad von Abel, der von 1986 bis 1996 künstlerischer und pädagogischer Assistent Celibidaches war, bietet die Grundlage für eine fundierte Vermittlung der Phänomenologie der Musik. Parallel zur Seminararbeit betreibt die Association Celibidache, die sich als Exekutivorgan der Sergiu Celibidache Stiftung begreift, ein projektbezogenes Orchester, das zur Zeit jährlich drei Projekte mit einer Besetzung zwischen 27 und 41 Musikern erarbeitet. Die in einwöchiger intensiver Probenarbeit erarbeiteten Programme werden bei Konzerten und Tourneen in der Region sowie in ganz Frankreich präsentiert, so auch in Dijon und Paris. Das Repertoire reicht von Haydn und Mozart über Mendelssohn, Dvorák, Elgar bis Bartók, Schönberg und Schostakowitsch. Live-Mitschnitte mehrerer Konzerte dokumentieren auf CD die hervorragende Qualität des Orchesters. Das Orchestre de l¹Académie de Montbozon wird sich unter Leitung von Konrad von Abel beim »Sergiu Celibidache Festival« 2002 erstmals in München präsentieren.

In Zusammenarbeit mit der im Mai 1999 gegründeten Fundatia Celibidache in Bukarest/ Rumänien, wurde ab Sommer 2000 die Arbeit eines Symphonieorchesters unter Leitung von Jean Paul Jégo gefördert. So erhielten 90 Studenten und Absolventen rumänischer Musikhochschulen ein Stipendium, um sich ganz der intensiven Probenarbeit mit Werken von Bach bis Wagner widmen zu können. Ab Frühjahr 2001 konzentriert sich die Förderung auf Einzelstipendien und Kammermusik mit dem Ziel, beim »Sergiu Celibidache Festival« 2002 in München die besten Nachwuchsensembles zu präsentieren

Neben der Förderung dieser beiden Hauptprojekte wurden und werden Stipendien an Musikstudenten zur Teilnahme an Meisterkursen, Zuschüsse zur Reparatur von Instrumenten und zum Kauf von Zubehör wie Saiten gegeben.

Am 7. Oktober 2001 findet im Prinzregententheater in München das erste Benefizkonzert für die Sergiu Celibidache Stiftung statt. Die h-moll-Messe von Johann Sebastian Bach wird im Rahmen des Musikzyklus von Vacheron Constantin »Zeitklänge« erklingen. Damit wird die erste Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Stiftung in München stattfinden, wo ab 1979 Sergiu Celibidache als Generalmusikdirektor der Münchner Philharmoniker das Zentrum seines musikalischen Wirkens gefunden hatte.

Am 30. Oktober 2001 wird mit einem weiteren Benefizkonzert der Stiftung die Violinistin Ida Haendel gemeinsam mit Ilya Itin am Klavier mit einem Recital das Münchner Publikum zum »Sergiu Celibidache Festival« hinführen.

Weitere Veranstaltungen werden folgen.